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Regen-Hose und ein totales Chaos

Almuñécar: Leiche, des in der überfluteten Tiefgarage, vermissten 40 Jährigen, gefunden.

Nach einer Suche von vielen Stunden hat die Polizei, die durch 4 Taucher unterstützt wurde, die Leiche des vermissten 44 Jährigen Stefan B. um ca. 3:00 Uhr in der Nacht gefunden. Dieser hat sich wohl in die zu seinem Haus gehördende Tiefgarage begeben und wird seit dem vermisst. Nach blitzartiken Regenfällen, war eine Stützmauer durch die Wassermassen eingebrochen und die Tiefgarage voll gelaufen. Es sind weiterhin diverse Keller und Tiefgaragen vollgelaufen und viele Straßen waren wegen Überschwemmungen nicht mehr passierbar.

Die Niederschlagsmenge betrug innerhalb weniger Stunden:
180 Liter pro m2

Regenfälle bereits am Morgen (ca. 11:00 Uhr) mit 3 cm großen Hagelbällen

führten in der näheren Umgegend zu kleineren Verletzungen. In La Herradura sollen die Führungsmauern des Rios gebrochen sein, so daß die gesamte Plantage überflutet und zum größten Teil zerstört wurde. Die Strandbrücke unterhalb der Plantage soll ebenfalls zerstört worden sein.

Das Wasser sucht sich seinen Weg. Zuvor war noch ein Auto mit Camping-Anhänger zum Strand heruntergefahren. Nun sind die Urlauber am Strand (dennoch relativ ungefährlich) gefangen.

Regen-Hose, ca. 14:20 Uhr,  verursachte in Almuñécar ein Verkehrschaos.

Da die Bundes-und Durchgangsstraße N340 in Almuñécar im Ortszentrum durch den übergelaufenen Rio nicht mehr passierbar war, bildeten sich lange Staus vor La Herradura bis Salobreña. Auch sämtliche anderen Ausweichstraßen an den Stränden von Cotobro, La China, San Christobal, Puerta Playa del Mar, Playa Velilla, und viele Stadtstraßen im Zentrum waren wegen Überflutung nicht mehr befahrbar.

Mauer weggestürzt und Erdboden nachgegeben.

Die Wassermassen, die wahrscheinlich durch Regengüsse am Vor- und Nachmittag bereits in den benachbarten Bergen enstanden sind, konnten durch die zusätzliche Regen-Hose über Almuñécar von den Rios nicht mehr aufgenommen werden und suchten sich ihren eigenen Weg. Vermutlich sind Millionen - Schäden entstanden, denn so gesehen, sind z.B. die Tiefgarage an der Turn-und Sportanlage bei San Christobal voll gelaufen.

Auch sind diverse Wohnungen und Keller überfutet worden. Die extremen Hagel- und Regengüsse haben im gesamten Stadtgebiet zu Astbrüchen geführt und blockieren mit dem mitgespülten Geröll zusätzlich die Straßen.

Abgeknickte Äste, Geröll und viel Wasser machten die Straßen unbefahrbar

01:00 Uhr – die N340 zwischen Carbonell und Tankstelle ist immer noch gesperrt

Die Polizei läßt nur LKWs passieren. Autos werden über die Parallelstraße vom Hotel San Carlos am China-Restaurant, Lidl-Supermarkt bis Höhe Mc.Donald und Tankstelle umgeleitet. Die N340 ist seit fast 12 Stunden überflutet und der Marktplatz gleicht eher einem See, als einem Platz.

Das Auto rechts hinten, wurde so bestimmt nicht geparkt

Playa Velilla ist immer noch überflutet

aber kann bereits zum Teil wieder von Autos befahren werden.

Zufahrtsweg zur Playa Cabria (am Baranco) wird mehrere Tage nicht passierbar sein

Hier ist der Weg so extrem aufgerissen, daß hier nur schweres Gerät eingesetzt werden kann, um die Zufahrt wieder herzustellen.

Da der Author dieses Artikels zum Zeitpunkt leider die Camera nicht dabei hatte und von Cotobro bis Corumbico über 4 Stunden benötigte, konnten die meisten Fotos nur in der Nacht geschossen werden. NACHTRAG: Bessere Bilder finden Sie unter dem folgenden Link:

Regen-Hose-Bildergallerie

Überschwemmung verursachte unermessliche Schäden

Schäden auf 70 Millionen Euro geschätzt